Oftmals zählt nur noch das Individuum und das Ego in unserer heutigen Zeit. Die gesundende Strenge aus vergangenen Zeiten ist vorbei. Die Zeit an der jeder an seinem Platz war. Die natürliche Grenze, die der tätige Mensch nicht verspürte. In unserer Epoche, gerade bei uns im Westen, leben wir aber in der Vereinzelung und Atomisierung. Gemeinsam vereinsamt. Routinierter Konsum, die Zufriedenheit über den Ruhetag und die Abstumpfung gegenüber allem Wahren, Schönen und Erhabenen zeichnet viele Menschen leider aus. Pawlowsche Zivilisationsdrohnen.
Manch einem reicht dieses aber nicht. Er rutscht in das vereinfachende Extrem der weltanschaulichen Phantasien und sucht ein „Darüberhinaus.“ Wie unter Scheuklappen teilt er die Welt irgendwann nur noch in Schwarz und Weiß. Jener Mensch hat einen ideologischen Überbau, der ihm die Welt bedeutet. Er kann nicht die banale Routine der vulgären Plastikmenschen ertragen. Er will lieber zu den wahrhaftig Guten gehören. Sektengemeinsamkeit, aber Einsamkeit, da keine Beziehung mehr zur Welt.
Anstatt den Gipfel des geistigen und spirituellen Seins mit Schweiß und Tränen zu erklimmen, baut er ein ideologisches Walt Disney Land am Fuße des Berges auf und spielt darin herum. Irgendwann denkt jene Person, dass dieses die wahre Wirklichkeit sei. Die vereindeutigte Vereinfachung führt zu Arroganz, Hochmut und Ablehnung der bedrohlichen Umwelt, die seine engen Vorstellung vom ideologischen Vergnügungspark nicht teilt.
Der wahre Mudschahed aber ist ein Ritter für die klassische Schönheit, der lauteren Gerechtigkeit, ein angehender Meister des Ausgleichs und der Wahrnehmung des Herzens.