Kurzgeschichte: Die Geschichte von den 3 prinzipientreuen Abendlandsverteidigern

Eine freie Erzählung von Jens Ranft
[zuerst publiziert am 27.12.2014 auf ahlu-sunnah.com]

Es waren, vor gar nicht allzu langer Zeit, einmal 3 prinzipientreue, freiheitlich-demokratische und christlich-jüdisch kultivierte Abendlandsverteidiger, die in ihrer mittleren Großstadt, im Westen der Bundesrepublik Deutschland, sich zusammentaten um ihr gelobtes Land vor der drohenden Islamisierung zu retten. Thorsten, Bernd und Dieter hießen sie und waren für ihre mutigen Aktionen im Netz und auf der Straße bereits allseits bekannt.

Eines Tages riefen sie in ihrer Heimatstadt zu einer Kundgebung auf, um dort Karikaturen zu zeigen, die den Propheten der Moslems in einer Weise darstellten, wie sie es für die Wahrheit hielten. Die Kundgebung war ein großer Erfolg, denn durch den in den Hauptstrommedien tagtäglich thematisierten Krieg und Terrorismus in den Islamischen Ländern, fühlten sich immer mehr Passanten mit diesem Protest verbunden.

Zeugen dieses Protestes wurden auch die drei arbeitslosen Türken Psycho-Mehmet, Rambo-Recep und Messer-Murat. Eigentlich hatten sie recht wenig mit ihrer Religion am Hut, regten sich aber trotzdem sehr über diese Schmähung ihres Propheten auf, mit dem sie – auch ohne jegliche religiöse Praxis – eine große Liebe und Ehre verband. Doch am hellichten Tage und bei solch einer großen Zustimmung beistehender Passanten, konnten sie sich ein Eingreifen nicht leisten, zumal jeder von ihnen auf Bewährung war. So erstickten sie ihren Hass auf diese 3 Abendlandsverteidiger und planten kurzerhand, ihn am Abend mit Alkohol, Drogen und Musik zu betäuben.

Psycho-Mehmet, Rambo-Recep und Messer-Murat gingen an diesem Abend in den angesagten neuen Club der Stadt, um – wie geplant – den Frust in Alkohol zu ertränken. Der Laden war randvoll und am frühen Morgen waren es auch die drei Schlägertürken, und so wurden sie nach einigen aggressiven Attacken gegen andere Gäste von Rausschmeissern an die frische Luft gesetzt.

Angeheizt durch diese zahlreichen Ehrverletzungen des Tages, machten sie sich auf den Heimweg. Den gleichen Entschluss trafen andernorts auch Thorsten, Bernd und Dieter, die ihre erfolgreiche Kundgebung in einem Szene-Lokal gefeiert hatten. Und wie es das Schicksal so wollte, trafen sich die Wege der Heimkehrer an diesem frühen Morgen in einer dunklen Gasse der Innenstadt.

Psycho-Mehmet, Rambo-Recep und Messer-Murat waren wohlauf begeistert ob dieser willkommenen Chance, ihren gesammelten Frust an Leuten auszulassen, die maßgeblich daran eine Mitschuld zu tragen hatten, und der Alkohol samt Nasenpuder taten ihr übriges dazu. Thorsten, Bernd und Dieter jedoch waren nicht von der tätlichen Sorte, Mut und Aktionimus beschränkten sich bei ihnen lediglich auf anonyme oder geschützte Vorhaben, die persönliche Konfrontation mit Moslems, und dann auch noch mit solchen von der Psycho-Rambo-Messer-Art, waren ihnen nicht genehm und erfüllten sie nun mit einer Heidenangst.

Und so packten sich die drei stämmigen Anatolier die drei eher blassen und dünnen abendländischen Widerständler und suchten mit ihren Fäusten, Ellbogen, Füßen und Knien passende Gegenstücke im Gesichts- und Rumpfbereich der Germanen, für eine kinetische Kommunikation der Massen.

Doch da, wie aus dem Nichts, tauchten auf einmal 5 junge Männer auf. Sie sahen nicht sonderlich kräftig aus, aber standen dort, aufrecht, und hatten allesamt orangene Warnwesten an. Einer von ihnen kam dem schlagkräftigen multikulturellen Dialog etwas näher, er hatte einen großen Bart, trotz seines jungen Alters, und sprach die drei in Rage vertieften Türken an:

„Assalamu alaykum meine Brüder, was macht ihr hier? Ihr seid doch Muslime, oder nicht? Was macht ihr hier also, so spät noch auf der Straße? Ward ihr etwa im Club dort drüben? Habt ihr Alkohol getrunken? Der Besuch von Discos und Clubs, in einem Milieu von Alkohol, Drogen und Tanz, das ist nicht gut für euch. Habt ihr keine Familie zu Hause? Seid ihr nicht verheiratet in diesem Alter?“

Als die Türken das hörten, ließen sie ab von ihren Opfern und wandten sich den jungen Männern zu. Es war eine gemischte Truppe. Der Moslem der gerade redete war höchstwahrscheinlich ein Deutscher, aber die anderen sahen aus wie Türken, Araber und Afrikaner. Sie lächelten freundlich und waren sichtlich bemüht die Lage zu entspannen.

„Glaubt mir Brüder“, sprach der bärtige Deutsche weiter „dieser Weg ist ein Weg ins Verderben, im Diesseits und im Jenseits. Lasst ab vom Alkohol, von Drogen, vom außerhäusigen Nachtleben, von diesen aggressiven Verhaltensweisen und von der tätlichen Gewalt gegen Unschuldige. Das hat Allah uns Muslimen verboten, haltet euch an die Scharia.“

„SCHARIA !!!“, hörte man nun auf einmal Thorsten, Bernd und Dieter wie aus einem blutigen Munde empört ausrufen, „nein, hier in Deutschland gilt eure mittelalterliche Scharia nicht. Das ist der letzte Schritt zur Islamisierung des christlich-jüdischen Abendlandes. Niemals werden wir das zulassen. Wir haben schon von euch gehört, Sharia-Polizei nennt ihr euch. Welch eine Anmaßung. Hier in Deutschland gilt das Gewaltmonopol des Staates, hier gibt es nur eine Polizei.“

„Und ihr!“ wandte sich Thorsten nun an Mehmet, Recep und Murat „Lasst euch nichts von diesen radikalislamistischen Salafisten vorschreiben, hier gilt ihre Scharia nicht. Prinzip ist Prinzip, nieder mit der Scharia, nieder mit der Islamisierung !!!“

Und nach einer kurzen Überlegungsphase gaben Mehmet, Recep und Murat dem Thorsten und seinen prinzipientreuen Mitstreitern Recht und verpassten den abendländischen Leuchten eine Tracht Prügel, die sie ihr Leben lang wohl nicht mehr vergessen dürften.

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Über Jens Yahya Ranft

Jens Yahya Ranft, Jahrgang 1975, verheiratet, 3 Kinder, Geschäftsführer und Prokurist in einem kleinen deutsch-arabischen Unternehmen. Urheber dieses Blogs. Liest und publiziert vor allem in den Bereichen Staats- und Religionsgeschichte, (Sozio-)Ökonomie, politische Philosophie und Soziologie.

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