Buchauszug: Roland Baader – Kinder und Jugendliche als Staatseigentum

„Noch weit finsterer für das Schicksal der Wahrheit in Belangen der politischen Ökonomie sieht es an den Schulen aus; dort also, wo einhundert Prozent unserer Kinder und Jugendlichen „gebildet“ und angeblich „fürs Leben“ ausgebildet werden. Man muss kein Zyniker sein, um die Feststellung zu treffen, daß sie dort „fürs Leben verdorben“ werden (mit löblichen Ausnahmen natürlich).

Im unkündbaren Staatsdienst fällt es der pädagogischen Kulturelite um so leichter, ihre linksverträumte Realitätsferne auszuleben; und Konkurrenzdruck von Seiten der Wirklichkeit kann dort nicht stattfinden, weil die Zuhörerschaft – ihre ganze Kindheit und Jugendzeit lang – den Lehrenden per SCHULPFLICHT unentrinnbar ausgeliefert bleibt. Die Verbindung der grundsätzlich begrüßenswerten Schulpflicht mit der Tatsache, daß in Deutschland 94% aller Schulen staatliche Anstalten sind und der Rest von 6% ebenfalls staatliche Vorgaben verpflichtet bleibt, macht die Kinder und Jugendlichen jeweils halbtägig zu Staatseigentum.

Eltern und Kinder werden Ihrer RECHTE enteignet, über den Inhalt und die Qualität des vielleicht wichtigsten Elementes ihres Lebens, nämlich der persönlichen Bildung, selbst zu bestimmen und entscheiden zu können; das würde ein reichhaltiges und vielfältiges Privatschulangebot jedoch bieten. Im Grunde handelt es sich bei der Verbindung zwischen staatlichem SCHULZWANG und fast ausschließlich staatlichen Schulen und Lehrplänen um – zumindest was das polit-ökonomische Wissen angeht – das Kidnapping (Entführung!) unserer Kinder zum Zwecke der hoheitlichen und seitens der Betroffenen unabwendbaren Indoktrination.“

(Roland Baader, Die belogene Generation – politisch manipuliert statt zukunftsfähig informiert, Seite 33-34)

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Über Jens Yahya Ranft

Jens Yahya Ranft, Jahrgang 1975, verheiratet, 3 Kinder, Geschäftsführer und Prokurist in einem kleinen deutsch-arabischen Unternehmen. Urheber dieses Blogs. Liest und publiziert vor allem in den Bereichen Staats- und Religionsgeschichte, (Sozio-)Ökonomie, politische Philosophie und Soziologie.

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