Hamburg: Der Versuch die Suppe auszulöffeln, die man sich selbst eingebrockt hat

von Yahya ibn Rainer

Heute wurde ich auf einen aktuellen Artikel im Hamburger Abendblatt aufmerksam gemacht. Dort wird angekündigt, dass unser Verfassungsschutz-Chef Manfred Murck und Islamismus-Experten am Mittwoch in Hamburg eine Ausstellung zum Thema „Die missbrauchte Religion – Islamisten in Deutschland“ eröffnen werden.

Der Artikel des Hamburger Abdendblattes ist erfahrungsgemäß wieder reichlich amüsant. so liest man z.B. folgendes:

„Der Innensenator zeigte sich besorgt über das Werben von sogenannten salafistischen Gruppen in der Innenstadt, aber zuletzt auch vermehrt an Schulen. „Diese Islamisten haben mit Freiheit und Rechtsstaat nichts zu tun.“ Hamburgs Verfassungsschutz-Chef Manfred Murck machte eine Zunahme von islamistischen Aktivitäten in Hamburg aus. Seit 2012 habe die Behörde 60 Info-Stände registriert, an denen junge Muslime den Koran verteilen. Die Aktivitäten der Salafisten würden sich auch in den Stadtteilen außerhalb des Zentrums ausbreiten, in Steilshoop, Harburg, Wilhelmsburg. Aber in fast allen Stadtteilen Hamburgs seien Salafisten auszumachen, wenn auch manchmal nur ein bis zwei Personen.“

(http://www.abendblatt.de/hamburg/article126521372/Ausstellung-soll-ueber-Islamisten-aufklaeren.html)

Besonders dieser Teil des Berichtes veranlasste mich zu einem genüsslichen Schmunzeln. Was dachten sich diese Heinis eigentlich, als sie für die Promo des schlechtesten Bürgermeisters in Hamburgs Geschichte (übrigens zuvor Innensenator) damals die Al-Quds-Moschee verboten und schlossen? Jetzt ist alles vorbei?

Der Hamburger Verfassungsschutz, als auch das Hamburger LKA, sind im Grunde nichts anderes als politische Erfüllungsgenossen. Sie haben dem sogenannten Salafismus einen riesen Dienst erwiesen. Haben sich die pösen Islamisten nämlich zuvor alle in dieser einen Moschee verkrochen, gut beschattet und überwacht, so sorgte man nun dafür, dass sie außerhalb aktiv werden mussten.

Diese blinden Staatsdiener sind nicht nur unfähig, sondern sie sind zudem auch vollkommen ungebildet in diesem Milieu in dem sie tätig sind. Sicherlich, bei Nazis und Kommunisten kann man hier und da Erfolge verzeichnen, weil es die eigenen Leute sind, befinden sich freiwillige Staatsschnüffler doch politisch in genau diesem Spannungsfeld zwischen Nationalismus und Sozialismus.

Mal sehen, vielleicht werde ich die Ausstellung besuchen und vielleicht bietet sich die Gelegenheit dem einen oder anderen Schnüffler genüsslich ins Gesicht zu lächeln.

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Über Jens Yahya Ranft

Jens Yahya Ranft, Jahrgang 1975, verheiratet, 3 Kinder, Geschäftsführer und Prokurist in einem kleinen deutsch-arabischen Unternehmen. Urheber dieses Blogs. Liest und publiziert vor allem in den Bereichen Staats- und Religionsgeschichte, (Sozio-)Ökonomie, politische Philosophie und Soziologie.

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