Freitagspredigt: Wieder 2 wichtige Lehren gezogen

Heute war ich mal nicht in der Albanischen Moschee, wie sonst, sondern nebenan in der pakistanisch-indonesischen. Dort wird Freitags immer auf deutsch gepredigt und mir war gerade danach.

Zwei wichtige Lehren habe ich aus der heutigen Freitagspredigt gezogen:

  1. Auswandern? Nix gut! Der Imam redete eindringlich auf seine Zuhörer ein, dass es falsch sei, als Muslim von Deutschland aus nach Syrien oder in den Irak auszuwandern. Ein Muslim der dieses täte, wäre eine gescheiterte Existenz, die hier nichts auf die Reihe brächte. Solch ein Muslim würde hierzulande von Allah nichts Gutes mehr erwarten. Das jedoch wäre ein schlechtes Denken über Allah, denn immerhin hat ihn ja Allah selbst als Muslim in dieses Land gesetzt und somit müsse der Muslim dann auch hier sein Leben meistern. Der Imam kommt übrigens aus Ägypten. *smile*
  2. Kleidung aus Bangladesch haram? Nachdem der Imam uns erklärte, dass die Sünde, die ja aus einem Ungehorsam gegen Allah resultiert, eigentlich shirk (Götzendienst) sei, rief er noch dazu auf, uns nur halal (erlaubt) zu kleiden und zu ernähren. Hierbei sei zu beachten, dass Orangen aus Spanien und Kleidung aus Bangladesch (wenn ich das richtig verstanden habe) nicht halal sind, weil bei der Aufzucht und Ernte der Orangen in Spanien Afrikaner und bei der Kleidungsproduktion in Bangladesch Muslime ausgebeutet würden. Wie die Afrikaner in Spanien und die Muslime in Bangladesch ihr Geld verdienen sollen, wenn die Früchte ihrer Arbeit keine Abnehmer mehr fänden, darauf ging er leider nicht ein.

Ach wie schön, wenn man die Predigt versteht …

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Über Jens Yahya Ranft

Jens Yahya Ranft, Jahrgang 1975, verheiratet, 3 Kinder, Geschäftsführer und Prokurist in einem kleinen deutsch-arabischen Unternehmen. Urheber dieses Blogs. Liest und publiziert vor allem in den Bereichen Staats- und Religionsgeschichte, (Sozio-)Ökonomie, politische Philosophie und Soziologie.

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