Nicolás Gómez Dávila (gest. 5/1994), Erik Maria Ritter von Kuehnelt-Leddihn (gest. 5/1999) und Roland Baader (gest. 01/2012) sind unter allen nichtmuslimischen Autoren meine liebsten. Alle drei waren anständige und gelehrte Männer mit einer Gesinnung, die im Abendland der heutigen Zeit leider auszusterben droht. Der folgende Auszug stammt aus dem Vorwort, welches Roland Baader 2010 für die Neuauflage des Buches Die recht gestellten Weichen (1989) von Erik von Kuehnelt-Leddihn schrieb. Diese Neuauflage trägt den Namen Konservative Weltsicht als Chance.
Textstellen in [eckigen Klammern] wurden von mir zur Erläuterung hinzugefügt.
„Wenn – wie im allgegenwärtigen Rechtspositivismus [menschliche/willkürliche Gesetzgebung] nicht nur der Diktaturen, sondern auch der Demokratien üblich – alles als Recht und „recht“ (richtig, gerecht) gilt, was als Gesetz auf dem jeweils legalen Weg erlassen wird, dann reicht auch das Naturrecht [überliefertes Ur-Recht] nicht mehr zur Verteidigung einer wahren Ethik aus. Wer meint, so Kuehnelt-Leddihn, dem weltlichen Gesetz erfolgreich Widerstand leisten zu können und nicht zugleich an das göttliche Gesetz glaubt, bedroht letztlich die gesellschaftliche Ordnung in ihren Grundfesten. Denn dann artet dieser Widerstand zum Terror aus und beschwört damit den Polizeistaat herauf. Nur der religiöse Mensch … wird sich nicht einer Ideologie unterwerfen, die das Paradies auf Erden verspricht und deshalb stets mit „störenden Feindbildern“ operiert.“