von Yahya ibn Rainer
Wie einige meiner Leser vielleicht mitbekommen haben, richtete ich am 30.07.2014 einen Offenen Brief an die Journalistin Anna S. vom Elbe Wochenblatt. Ich beschwerte mich über die Hetze, in die das Stadtteil-Blatt mit einstieg, und die dreiste Lüge über den angeblichen HartzIV-Bezug von Pierre Vogel, der kürzlich zu uns nach Hamburg-Wilhelmsburg gezogen war.
Erfreulicherweise war Frau S. sehr aufgeschlossen und bot mir, nach einer Kontaktaufnahme meinerseits, direkt an eine gekürzte Version des Offenen Briefes in der nächsten Ausgabe abzudrucken; allerdings unter der Vorgabe, dass mein kompletter Name genannt wird. Ich stimmte nach kurzem Bedenken zu und war heute also voller froher Erwartung ob des abgedruckten Leserbriefes.
Und siehe da, wie jeden Mittwoch lag das kostenlose Elbe Wochenblatt bereits mittags in unserem Briefkasten und hatte sogar einen Untermieter im Briefkasten mit aufgenommen. Aber erstmal zum Leserbrief:
Eine feine und anständige Geste, obwohl ich nicht glaube, dass dieser Leserbrief wirklich etwas an der öffentlichen Wahrnehmung ändern wird. Vielleicht wird man aber zumindest in Wilhelmsburg zukünftig ein wenig vorsichtiger sein mit Mutmaßungen und Vermutungen und sich bei der Berichterstattung auf Tatsachen berufen.
Aber nun zum Untermieter im Briefkasten.
Dem Elbe Wochenblatt lag nämlich eine Postsendung bei, wie ich sie nicht alle Tage zugestellt bekomme. Es ist schon recht verdächtig, dass ich über Jahre hinweg keinerlei Probleme mit Kriminalbehörden habe (immerhin bin ich ein gesetzestreuer Bürger), aber just in dem Moment, als ich öffentlich und namentlich in Erscheinung trete und einen „Salafisten“ gegen falsche Anschuldigungen verteidige, auf einmal eine Vorladung des Landeskriminalamtes (LKA) im Briefkasten finde, direkt als Beilage zum EW.
Und damit nicht genug, denn der Grund für diese Vorladung ist haarsträubend und, hätte ich es nicht mit eigenen Augen gelesen, unglaublich.
„… die Polizei ermittelt zurzeit gegen Sie wegen folgender Straftat: Illegaler Besitz, Erwerb oder Überlassen von Kriegswaffen …“
Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt, oder???
Ich mag da nicht an einen Zufall glauben. Dass müffelt verdächtig nach Einschüchterung oder Schikane. Oder was meint ihr? Wenn die Staatsdiener vom LKA tatsächlich einen begründeten Verdacht hätten, dass ich im Besitz von echten Kriegswaffen sei, würden sie dann wirklich in aller Ruhe einen unverbindlichen Termin für die nächste Woche erbitten?
Nein! Die wissen ganz genau dass ich keine Kriegswaffen besitze oder überlasse, sondern lediglich eine legale und frei erwerbliche Dekowaffe mein Eigen nenne.
Wer auch immer sich hier die Mühe gemacht hat mich anzupflaumen soll wissen, dass ich mich von so etwas nicht einschüchtern lasse, sondern es als Ansporn verstehe, denn wer zu solchen Mittel greift ist frei von glaubwürdigen Argumenten und verdient einfach keinen Sieg auf diesem Schlachtfeld der Menschlichkeit.