Archiv der Kategorie: Literatur

Hier findet man Buchauszüge, Zitate, Sentenzen, Aphorismen, Rezensionen uvm.

Zum Jom haSchoa: Was war Theologie für den jüdischen Agnostiker Max Horkheimer?

Heute begeht der Staat Israel den „Jom haSchoa“, den „Tag des Gedenkens an den Holocaust“. Es ist ein Nationalfeiertag, an dem man der Opfer der Shoah einerseits und des jüdischen Widerstands und dem Heldentum der jüdischen Untergrundkämpfer andererseits gedenkt.

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Oswald Spengler über die geistesgeschichtlichen Epochen des Judentums

Wer Oswald Spengler (gest. 1936) und sein Opus Magnum „Der Untergang des Abendlandes“ (1922) nicht kennt oder zu schätzen weiß, wird nicht nachvollziehen können weshalb ich hier beinah ein ganzes Kapitel aus dem 2. Band zitieren werde, welches zudem auch … WEITERLESEN >>

Max Horkheimer: Wahrheit […] lässt aber vom Theismus sich nicht schlechthin trennen

»Wahrheit als emphatische, menschlichen Irrtum überdauerende, lässt aber vom Theismus sich nicht schlechthin trennen. Sonst gilt der Positivismus, mit dem die neueste Theologie bei allem  Widerspruch verbunden ist. Nach ihm heißt Wahrheit Funktionieren von Berechnungen, Gedanken sind Organe, Bewußtsein wird

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Max Horkheimer über die Säkularisierung der Religion

»Religion kann man nicht säkularisieren, wenn man sie nicht aufgeben will. […] Die Sehnsucht nach vollendeter Gerechtigkeit. Diese kann in der säkularen Geschichte niemals verwirklicht werden; denn selbst wenn eine bessere Gesellschaft die gegenwärtige soziale Unordnung ablösen würde, wird das

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Max Horkheimer über die moderne Liberalisierung der Religion

«Die moderne Liberalisierung der Religion führt, wie mir scheint, zum Ende der Religion. Es muß doch jeder, bewußt oder nur halbbewußt, die Überzeugung gewinnen, daß die Liberalisierung der Theologie der gängigen Politik entgegenkommt. Man macht Konzessionen, schließt Kompromisse, paktiert mit

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Max Horkheimer über das Vorurteil

«Vorurteil nennt ursprünglich einen harmlosen Tatbestand. In alten Zeiten war es das auf frühere Erfahrung und Entscheidung begründete Urteil, praejudicium. Später hat die Metaphysik, Descartes, Leibniz zumal, eingeborene Wahrheiten, Vorurteile im strengen Sinne, zur höchsten philosophischen Wahrheit erklärt. Sätze „a

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Theodor W. Adorno über seine Rückkehr nach Deutschland und die deutsche Sprache

»Der Entschluß zur Rückkehr nach Deutschland war kaum einfach vom subjektiven Bedürfnis, vom Heimweh, motiviert, so wenig ich es verleugne. Auch ein Objektives machte sich geltend. Das ist die Sprache. Nicht nur, weil man in der neuerworbenen niemals, mit allen

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Theodor W. Adorno – Spenglers Vorhersagen auf gewisse Tendenzen der Demokratie; aus sich heraus in Diktatur umzuschlagen

»Die Gewalt Spenglers wird sichtbar durch Konfrontation einiger seiner Thesen mit den späteren Entwicklungen. […]

Um die Gewalt Spenglers zu zeigen, seien zunächst nicht die allgemeinen geschichtsphilosophischen Grundgedanken vom pflanzenhaften Wachsen und Absterben der Kulturen diskutiert, sondern die Zuspitzung dieser

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Theodor W. Adorno über Oswald Spengler und seinen Untergang des Abendlandes (1950)

«Wenn die Geschichte der Philosophie nicht so sehr in der Lösung ihrer Probleme besteht als darin, daß die Bewegung des Geistes jene Probleme wieder und wieder vergessen macht, um die sie sich kristallisiert, dann ist Oswald Spengler vergessen worden mit

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Zitat: Keskinkilic & Langer – Muslime sind nicht die «neuen Juden»

„Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus unterscheiden sich zwar in ihren Entstehungsgeschichten und bestimmten Ausdrucksformen, sind jeweils spezifisch, und doch überschneiden sie sich in Motiven und Ausschlussmechanismen. Muslim*innen sind nicht die «neuen Juden», auch wenn dieses Motto ein attraktiver Klickköder zu sein

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Ozan Zakariya Keskinkilic & Ármin Langer – Der Orientalismus als Legitimationsfolie für die Herrschaftsrechtfertigung Europas

»Dazu gehört auch, Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus zusammenzudenken, statt Ungleichheiten zu hierarchisieren und marginalisierte Gruppen gegeneinander auszuspielen. Nicht ohne Grund bezeichnete schon Edward W. Said, Mitbegründer der Postkolonialen Theorie, den Orientalismus als «merkwürdigen, geheimen Beteiligten des europäischen Antisemitismus» («a strange,

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Buchauszug: Dr. Yasemin Shooman – Muslime und Juden trennen nicht nur Dinge, es eint sie auch vieles

» […] Studien [belegen], dass Menschen, die antisemitische Einstellungen zeigen, auch verstärkt antimuslimischen Aussagen zustimmen – und umgekehrt.

Dies verdeutlicht bereits: Muslim*innen und Jüdinnen*Juden trennen nicht nur Dinge, es eint sie auch vieles – wie der Umstand, eine religiöse Minderheit

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Neu in meinem Bücherregal: Fremdgemacht & Reorientiert || jüdisch-muslimische Verflechtungen

Vorgestern aus der Buchhandlung abgeholt.

Titel: Fremdgemacht & Reorientiert
Subtitel: jüdisch-muslimische Verflechtungen
Autor / Herausgeber: Diverse / Ozan Zakariya Keskinkilic & Ármin Langer
Verlag: Verlag Yilamz-Günay, ©2018 Berlin
ISBN: 978-3-9817227-7-2
Umfang: Taschenbuch, 289 Seiten

Der Verlag vertreibt weder über Onlineshops … WEITERLESEN >>